Nach einer Nasen-OP können einige Patient\:innen Anzeichen einer Infektion zeigen. Typische Symptome sind Rötung, Schmerzen und Schwellung im Operationsbereich. Im weiteren Verlauf kann es zu Ausfluss oder Eiterbildung kommen. Diese Symptome können auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigen, etwa durch Fieber oder Atemnot – ein Hinweis darauf, dass die Infektion ernst zu nehmen ist. Bei solchen Beschwerden ist eine rasche Vorstellung bei einer medizinischen Fachkraft dringend notwendig, um die Diagnose zu sichern und eine passende Behandlung einzuleiten.

Ist Fieber nach der Nasen-OP ein Anzeichen für eine Infektion?

Fieber nach einer Nasen-OP weist meist auf eine Infektion hin. Es handelt sich um eine natürliche Reaktion des Körpers auf das Eindringen von Keimen. Folgende Symptome deuten zusätzlich auf eine Infektion hin:

  • Zunehmende Schmerzen im OP-Bereich
  • Eitriger oder ungewöhnlicher Ausfluss
  • Atembeschwerden

Treten diese Beschwerden gemeinsam mit Fieber auf, ist eine schnelle ärztliche Abklärung wichtig. Auch starke Rötung und Schwellung müssen ernst genommen werden. Nur so kann eine Ausbreitung verhindert und eine effektive Behandlung eingeleitet werden. Um das Risiko einer Infektion gering zu halten, sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:

  • OP-Bereich sauber und trocken halten
  • Verordnete Medikamente regelmäßig einnehmen
  • Aktivitäten vermeiden, die das Infektionsrisiko erhöhen können

Wann sind Blutungen nach der Nasen-OP bedenklich?

Leichte und kurzfristige Blutungen sind nach einer Nasen-OP normal. Problematisch wird es, wenn:

  • Blutungen stark und anhaltend sind (länger als 24–72 Stunden),
  • der Wundverband durchnässt wird,
  • Blutungen von Fieber, Schmerzen oder eitrigem Ausfluss begleitet werden (Hinweis auf eine Infektion),
  • Blutungen Wochen nach der OP erneut auftreten.

Bei diesen Anzeichen ist ein schnelles ärztliches Eingreifen erforderlich.

Wann ist eine Schwellung nach der OP auffällig?

Schwellungen sind nach einer Nasen-OP ein normaler Teil der Heilung und klingen meist innerhalb der ersten zwei Wochen ab. Folgende Veränderungen sollten beobachtet werden:

  • Schwellung verschwindet nicht oder nimmt zu
  • Starke Schmerzen trotz Schmerzmedikation
  • Fieber oder Eiteraustritt
  • Einseitige, asymmetrische Schwellung
  • Atemnot durch Schwellung

In diesen Fällen besteht Verdacht auf Komplikationen und eine ärztliche Untersuchung ist notwendig.

Kann unangenehmer Geruch aus der Nase auf eine Infektion hinweisen?

Ja, übler Geruch nach einer Nasen-OP kann ein Zeichen für eine bakterielle Infektion sein. Ursachen sind oft Blutreste, Schleim oder infiziertes Nahtmaterial. Weitere typische Infektionsanzeichen:

  • Rötung
  • Schwellung
  • Schmerzen
  • Fieber
  • Gelber oder grüner Eiterausfluss aus der Wunde

Auch anhaltende Schmerzen, zunehmende Schwellung und Atemprobleme können auf eine Infektion hindeuten.

Wann ist Nasensekret nach der OP gefährlich?

Ein gewisser Ausfluss ist nach der OP normal, aber Achtung bei:

  • Gelb-grünlichem oder übelriechendem Sekret (Hinweis auf Infektion)
  • Anhaltender Blutung
  • Starker Schmerz oder Unwohlsein
  • Fieber ab 38°C

In diesen Fällen sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.

Was bedeuten Farbveränderungen der Nasenhaut?

Verfärbungen der Nasenhaut nach der OP sind meist harmlos und Teil des Heilungsprozesses (z. B. blaue Flecken durch Blutergüsse). Mögliche Ursachen:

  • Bluterguss nach OP
  • Schwellung und Entzündung (Rötung)
  • Veränderte Durchblutung
  • Infektion: Rötung, Erwärmung, Eiter
  • Hautnekrose (sehr selten, ernste Komplikation)
  • Wundheilungsphase: Farbübergänge von rot zu gelb/grün
  • Hauterkrankungen wie Rosazea

Dauerhafte oder sich verschlechternde Verfärbungen sollten ärztlich abgeklärt werden.

Ist erschwertes Atmen nach der Nasen-OP normal?

Ja, in den ersten Wochen nach der OP sind Atembeschwerden aufgrund von Schwellungen und Krustenbildung normal. Symptome können sein:

  • Verstopfte Nase
  • Trockenheitsgefühl
  • Krustenbildung

Diese klingen meist nach 6–12 Wochen ab. Salzhaltige Nasensprays, ein Luftbefeuchter und das Vermeiden von Nasenputzen erleichtern die Atmung. Hält die Atemnot länger an, ist eine ärztliche Kontrolle ratsam.

Was bedeuten Taubheitsgefühle und Kribbeln nach der OP?

Taubheit oder Kribbeln sind meist harmlos und durch die Irritation der Nerven während der OP bedingt. Mit der Zeit regenerieren sich die Nerven – die Beschwerden lassen nach einigen Wochen bis Monaten nach. Auch Schwellungen können diese Symptome vorübergehend verstärken.

Sind Krusten an der Narbe gefährlich?

Krusten sind Teil der natürlichen Wundheilung und schützen vor Infektionen. Sie sollten nicht entfernt werden! Gefährlich wird es, wenn:

  • Eiter oder Flüssigkeit aus der Kruste austritt
  • Rötung oder Schwellung zunimmt
  • Anhaltende oder zunehmende Schmerzen auftreten

Hier ist eine ärztliche Untersuchung wichtig. Hilfsmittel wie Wasserstoffperoxid, antibiotische Salbe oder Nasensprays können die Heilung unterstützen – aber immer nur nach ärztlicher Rücksprache.

Verhindert die Einnahme von Antibiotika nach einer Nasen-OP Infektionen?

Die routinemäßige Gabe von Antibiotika nach Nasen-OPs ist umstritten. Studien zeigen, dass sie das Infektionsrisiko nicht immer zuverlässig senken. Viele Ärzt:innen verschreiben dennoch vorsorglich Antibiotika – etwa aus Erfahrungswerten oder rechtlichen Gründen. Ob eine Antibiotikatherapie nötig ist, sollte individuell mit dem/der behandelnden Ärzt:in entschieden werden. Ein bewusster Umgang damit schützt die Patient:innengesundheit und fördert eine erfolgreiche Behandlung.