Nasenoperationen (Rhinoplastik) werden in der Regel aus ästhetischen oder gesundheitlichen Gründen durchgeführt. Dennoch können im Anschluss an diesen Eingriff verschiedene vorübergehende Nebenwirkungen auftreten – allen voran die Nasenatmungsbehinderung. Viele Patient\:innen spüren die Nasenverstopfung insbesondere in den ersten Tagen und Wochen nach der OP besonders stark. Im Laufe der Heilung nimmt das Gefühl meist deutlich ab, jedoch ist die Dauer individuell verschieden. Die konsequente Befolgung der ärztlichen Empfehlungen ist entscheidend für einen angenehmeren Heilungsverlauf.
Tritt nach einer Nasen-OP Atemnot auf?
Nach einer Nasen-OP sind Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase sehr häufig. Direkt nach dem Eingriff erschweren Tamponaden oder Schienen (Splints) das Atmen. Sobald die Schwellungen im ersten Monat zurückgehen, verbessert sich in der Regel auch die Atmung. Es kann jedoch 8 bis 12 Wochen dauern, bis die Nasengänge vollständig abgeheilt sind und das normale Atemgefühl zurückkehrt. Sollte die Heilung auffällig lange dauern, könnten Komplikationen wie ein Kollaps des inneren Nasenventils oder Narbenbildung vorliegen.
Zur Linderung empfehlen Ärzt\:innen meist:
- Nasensprays
- Inhalationen mit Wasserdampf
Entscheidend ist es, alle Nachsorgetermine wahrzunehmen und ärztliche Anweisungen genau zu befolgen – das beschleunigt die Heilung und beugt Komplikationen vor.
Wann verschwindet die verstopfte Nase nach einer Rhinoplastik?
Eine verstopfte Nase ist nach dem Eingriff völlig normal. In den ersten Tagen nach der OP ist die Schwellung am stärksten und verengt die Atemwege. Schon in der ersten Woche geht die Schwellung merklich zurück, das Gefühl der Verstopfung lässt nach. Typischer Verlauf:
- Nach 10 bis 14 Tagen: Deutliche Besserung der Atmung
- Nach drei bis vier Wochen: Die meisten Beschwerden sind verschwunden
- In seltenen Fällen: Die vollständige Abschwellung kann einige Monate dauern
Unterstützend wirken:
- Kochsalzsprays
- Luftbefeuchter
- Nasenspülungen
Warum kommt es nach einer Nasen-OP zu einer verstopften Nase?
Die Verstopfung ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf den Eingriff. Die wichtigsten Ursachen sind:
- Schwellungen durch die OP
- Anstieg der Schleimproduktion als Abwehrreaktion
- Blutkrusten und Verkrustungen im Inneren der Nase
- Eventuell eingesetzte Tamponaden oder Splints
Mit fortschreitender Heilung bilden sich diese Faktoren nach und nach zurück.
Kann eine Revision-OP eine chronische Verstopfung beheben?
Eine Revisionsoperation ist sinnvoll, wenn nach einer ersten Rhinoplastik weiterhin (oder erneut) eine Behinderung der Nasenatmung besteht. Der Chirurg entfernt dabei Narbengewebe, korrigiert Formfehler oder erweitert die Nasenwege. Direkt nach der Revision kann es erneut zu einer kurzen Phase der Verstopfung kommen – das ist normal und bessert sich meist zügig mit der Heilung. Die Erfolgschancen hängen von der Komplexität der Probleme und der Erfahrung des Operateurs ab. Auch hier gilt: Geduld und Befolgung aller Nachsorgeempfehlungen sind das A und O.
Führt eine kombinierte Septum- und Nasen-OP (Septorhinoplastik) zu stärkerer Verstopfung?
Ja, wenn eine Nasenscheidewand-OP (Septumplastik) mit einer ästhetischen Korrektur kombiniert wird, können die Schwellungen intensiver ausfallen und zu einer stärkeren Verstopfung führen. Ursache sind die Gewebereaktionen auf die umfangreicheren Eingriffe. Besonders in der ersten Woche ist die Verstopfung meist am stärksten ausgeprägt, bevor die Schwellung wieder abnimmt. Tamponaden oder Splints können das Gefühl zusätzlich verstärken. Hier helfen:
- Salzsprays
- Luftbefeuchter
- Kopf beim Schlafen hoch lagern
Bei Bedarf verschreibt der Arzt abschwellende Medikamente – deren Einnahme sollte jedoch immer nur nach Anweisung erfolgen.
Ist eine verstopfte Nase nach der OP ein Zeichen für Misserfolg?
Eine verstopfte Nase nach einer Nasen-OP ist kein Anzeichen für eine misslungene Operation! Es ist vielmehr eine normale Begleiterscheinung des Heilungsprozesses. Die Nasenschleimhaut ist gereizt und angeschwollen, die Atemwege sind vorübergehend eingeengt. In den meisten Fällen bessert sich das nach wenigen Wochen deutlich. Nur wenn die Beschwerden über Monate hinweg bestehen oder neue, ungewöhnliche Symptome dazukommen, sollte ein Arzt zur Abklärung konsultiert werden.
Wie kann ich die Nasenverstopfung nach einer Nasen-OP lindern?
Folgende Maßnahmen helfen, die Beschwerden zu lindern:
- Sanfte Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
- Regelmäßiges Befeuchten der Raumluft
- Kopf beim Schlafen höher lagern
- Reizende Einflüsse (z. B. starke körperliche Anstrengung, Naseputzen) meiden
Regelmäßige Nachsorgetermine beim behandelnden Arzt stellen sicher, dass der Heilungsverlauf optimal begleitet wird und mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt werden. So steht einer unbeschwerten Atmung nach der Nasen-OP nichts mehr im Weg.
Op. Dr. Alev Camcıoğlu wurde 1975 in Kırcaali geboren. Nach dem Besuch des Saint Michel Französischen Gymnasiums schloss er 2001 sein Medizinstudium an der Fakultät für Medizin der Kocaeli Universität ab. Nachdem er 2008 seine Facharztausbildung in Hals-Nasen-Ohren- und Kopf-Hals-Chirurgie abgeschlossen hatte, leistete er seinen verpflichtenden Dienst in verschiedenen Provinzen und absolvierte seinen Wehrdienst im Hauptquartier des Generalstabs. Er arbeitete im Istanbul Hospital und in den Nişantaşı-Krankenhäusern. Derzeit bietet er in seiner privaten Klinik in Istanbul Nişantaşı Dienstleistungen im Bereich der Nasenästhetik an.